Checkliste Katzenanschaffung: Diese 5 Dinge gilt es zu beachten
Verantwortung für eine Katze – ein Leben lang
5 Dinge, die du vor der Katzenanschaffung berücksichtigen solltest
Kannst du dir eine Katze leisten?
Bevor die Entscheidung für ein Haustier getroffen wird, solltest du dir über die damit verbundenen Kosten Gedanken machen. Kalkuliere sorgfältig und sei ehrlich: Wenn abzusehen ist, dass die Kosten für eine Katze das Budget zu sehr belasten, solltest du dich im Sinne des Tieres dagegen entscheiden.
Sofern deine Wahl auf den Kauf einer Rassekatze vom Züchter fällt, werden direkt bei der Anschaffung meist mehrere hundert bis tausend Euro fällig. Alternativ kannst du auch die Adoption einer Katze aus dem Tierheim in Betracht ziehen: So gibst du nicht nur einer tollen Katzenpersönlichkeit ein neues Zuhause, sondern schaffst gleichzeitig Platz dafür, dass das Tierheim neue Katzen aufnehmen kann.
Im zweiten Schritt fallen Kosten für die Anschaffung der Grundausstattung an: Katzenklo, Futter- und Wassernäpfe, ein Kratzbaum, Spielzeug und eine Transportbox. Je nachdem, wie wichtig dir Faktoren wie Qualität, Nachhaltigkeit und Design sind, können die Kosten für die Katzenausstattung stark variieren. Um Kosten zu sparen, lohnt häufig das Stöbern in Second-Hand-Portalen. Oder auch das ein oder andere Spielzeug selbst zu basteln!
Den größten Kostenblock stellen ganz klar die laufenden Kosten für eine Katze dar – wohlgemerkt ein Leben lang. Hochwertiges Futter, Katzenstreu und Pflegeprodukte sind unumgänglich. Genau wie die regelmäßige Vorstellung beim Tierarzt, für Impfungen, Entwurmungen oder den jährlichen Check-Up. Mit etwa einem halben Jahr steht die Kastration der Katze an, Freigänger sollten zusätzlich gechippt werden.
Zu den Fixkosten kommen oftmals auch außerplanmäßige Tierarztbesuche: Operationen oder der nächtliche Notfallbesuch in der Tierklinik bedeuten nicht selten eine Kostenexplosion. Wer Sorge hat, diese Rechnungen im Notfall nicht begleichen zu können, sollte sich über den Abschluss einer Tierversicherung informieren. Damit steigen zwar die monatlichen Fixkosten, man ist aber für den Ernstfall abgesichert.
Wie viel Zeit hast du neben Beruf, Familie und Freizeit?
Auch wenn unsere Stubentiger das Image der absoluten Selbständigkeit pflegen, fallen täglich zahlreiche Handgriffe und Rituale an, für die wir uns als Besitzer Zeit nehmen müssen.
Neben der Fütterung sowie dem regelmäßigen Auffüllen der Futtervorräte heißt es für den Katzenbesitzer auch, für Ordnung rund um den Futterplatz zu sorgen. Näpfe müssen gespült, Futtermatten gereinigt und der Wassernapf regelmäßig entkalkt werden.
Jede Samtpfote hat ihr Bedürfnis: Das Katzenklo sollte täglich mindestens einmal gesäubert werden, dazu kommt die regelmäßige Grundreinigung der Toilette mit dem kompletten Austausch der Streu. Auch der erhöhte Reinigungsaufwand für den Rest der Wohnung darf nicht unerwähnt bleiben: Wo Katzen sind, sind Haare. Und manchmal auch die ein oder andere Spur auf dem Parkett…
Nicht zuletzt möchte die Katze beschäftigt werden: Naturgegeben verfügt sie über einen starken Spiel- und Jagdtrieb, den sie instinktiv auslebt – am liebsten gemeinsam mit ihrem Besitzer. Um die Katze körperlich und geistig auszulasten und für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sorgen, sollten täglich feste Spiel- und Clicker-Routinen eingehalten werden.
Wer betreut deine Katze, wenn du in den Urlaub fährst?
Egal ob die Übernachtung bei Freunden, der ungeplante Krankenhausaufenthalt oder die zweiwöchige Fernreise: Für den Fall, dass du einmal für längere Zeit nicht zuhause bist, muss für die sorgfältige Betreuung der Katze gesorgt sein.
Die naheliegendste Option ist, Familie oder Freunde um Hilfe zu bitten: Meist besteht hier das größte Vertrauensverhältnis, und die Katze ist bereits an die Personen im nächsten Umfeld gewöhnt. Vielleicht ist es auch die nette Nachbarin von nebenan, die täglich ein- oder mehrmals nach dem Rechten sieht?
Falls sich im persönlichen Umfeld keine Möglichkeiten ergeben, stellt auch das Buchen eines Katzensitters oder ein Aufenthalt in einer Katzenpension eine Option dar. Beide Varianten sind allerdings mit Kosten verbunden, die im Vorfeld der Anschaffung berücksichtigt werden müssen.
Eine Katze zieht ein – oder vielleicht sogar zwei?
Katzen sind von Natur aus keine Einzelgänger und brauchen den Kontakt zu Artgenossen. Bei Freigängern ergibt sich dieser Kontakt natürlicherweise auf ihren ausgiebigen Streifzügen durch die Nachbarschaft. Bei reinen Wohnungskatzen sollte die Antwort auf die Frage, ob man eine oder zwei Katzen anschafft, immer „zwei“ lauten.
Denn die Haltung von zwei Wohnungskatzen ist nicht nur artgerechter, sondern bringt auch viele weitere Vorteile: Wenn du zwei Katzen hast, haben sie die Möglichkeit, miteinander zu spielen, sich zu jagen und gemeinsam auf Erkundungstour zu gehen. Das hält sie beschäftigt und verringert das Risiko von Langeweile – besonders, wenn du berufstätig bist und die Katzen viel alleine zuhause sind.
Man ist auf jeden Fall gut beraten, sich bei der Anschaffung von Kitten direkt ein Geschwisterpärchen auszusuchen. So haben die Kitten von klein auf die Möglichkeit, soziales Verhalten zu lernen und eine liebevolle Beziehung zu pflegen. Die Vergesellschaftung von zwei Katzen zu einem späteren Zeitpunkt ist ebenfalls möglich, meist aber mit etwas Aufwand verbunden.
Wie wichtig ist dir dein Zuhause?
Katzen sind schwerlich zu bändigen – und richten in ihrem Übermut nicht selten kleinen (und manchmal auch größeren) Schaden in deiner Wohnung an. Da heißt es, eine gute Portion Gelassenheit an den Tag zu legen.
Bedenken solltest du auch, dass viele der gängigen Zimmerpflanzen giftig sind. Vor der Katzenanschaffung sollte daher geklärt werden, ob diese außer Reichweite des Stubentigers untergebracht werden können. Oder ob nicht die ein oder andere Pflanze vor dem Einzug der Katze ein neues Zuhause finden muss.