Spielideen, die jede Katze glücklich machen
Warum sind Katzen so verspielt?
Der einfachste Grund, warum Katzen spielen, ist: Es macht Spaß! Natürlich gibt es aber auch noch andere Gründe, die den ausgeprägten Spieltrieb unserer Fellnasen erklären.
Katzen sind von Natur aus aktive Tiere. Das Spielverhalten ermöglicht es ihnen, ihre körperliche Fitness aufrechtzuerhalten. Insbesondere junge Katzen üben zunächst spielerisch genau die Bewegungsabläufe, die ihnen später eine effektive und erfolgreiche Jagd ermöglichen. Das Spielverhalten kann auch dazu beitragen, Stress abzubauen und Ängste zu bewältigen. Wenn Katzen spielen, setzen sie Endorphine frei, die ihre Stimmung positiv beeinflussen.
Warum ist gemeinsame Spielzeit für deine Katze so wichtig?
Durch aktive Aufmerksamkeit und Zuwendung zeigst du deiner Katze, dass du gerne Zeit mit ihr verbringst, und förderst auf diese Weise eure persönliche Bindung und Kommunikation.
Während Freigängerkatzen etwa ein Drittel ihres Tages mit der Jagd verbringen, müssen Wohnungskatzen genau diese Jagdmotivation und Energie anderweitig abbauen – am liebsten im gemeinsamen Spiel mit ihrem Besitzer. Mit geeigneten Spielen sorgst du dafür, dass deine kleine Raubkatze ihre natürlichen Instinkte ausleben kann. So bleibst sie auf Dauer ausgeglichen und zufrieden.
Gleichzeitig kommt beim Spielen der Kreislauf deiner Katze in Schwung: Regelmäßige Bewegung hält die Katze fit, fördert ihre geistige Gesundheit und stärkt ihre Muskulatur und Beweglichkeit.
Jagdspiele
Katzenangel
Eine Katzenangel ist perfekt, um das Verhalten von Beutetieren nachzuahmen. Ziehe die Angel mal in schnellen, mal in langsamen Bewegungen von deiner Katze weg, um ihren natürlichen Jagdtrieb anzuregen.
Besonders komfortabel sind Angeln mit Holzstab, an dem die Beute mit einer langen Schnur befestigt ist. Alternativ gibt es Angeln aus flexiblem Draht – oder du probierst es einfach mit einem Stück Seil oder Faden, das du direkt in der Hand hältst.
Schwung kommt ins Spiel, wenn du verschiedene Ebenen wie Boden, Sofa oder Kratzbaum mit einbeziehst und die Beute zum Beispiel hinter einer Tür verschwinden lässt.
Bälle
Bälle gehören zur absoluten Grundausstattung eines jeden Katzenhaushalts. Besonders beliebt sind Filzbälle, die etwas weicher sind und sich im Mäulchen herumtragen lassen. Aber auch Filzmäuse, Filzschlangen, Tischtennisbälle, Spiralen, Flaschendeckel, Kastanien oder spontan zusammengeknüllte Papierkugeln lassen sich perfekt über den Fußboden kicken und damit das Herz jeder Katze höher schlagen! Probiere gerne aus, an welchen Objekten deine Katze Gefallen findet, und schaffe so immer wieder neue Spielimpulse.
Leckerlies
Für unsere Wohnungskatzen ist es meistens keine besondere Herausforderung mehr, an ihr Futter zu kommen. Da kann es durchaus spannend sein, für kleine Leckerbissen etwas tun zu müssen! Wie wäre es, wenn du dich in die Mitte des Raumes setzt und Leckerlies in alle Richtungen über den Fußboden schießt? Du wirst sehen, wie deine Katze mit Begeisterung hinterherjagt!
Intelligenzspiele für Katzen
Clickern
Clickertraining ist eine tolle Möglichkeit, gemeinsame Erlebnisse mit deiner Katze zu schaffen und das gegenseitige Vertrauen zu stärken. Suche dir dazu einen ruhigen Ort, an dem du mit deiner Katze ungestört bist. Sobald deine Katze verstanden hat, dass auf das Knack-Geräusch des Clickers eine Belohnung folgt, könnt ihr euch gemeinsam viele Tricks wie Sitz, Männchen, Drehung, Slalom oder Pfote geben erarbeiten.
Fummelbrett
Sogenannte Fummelbretter bieten der Katze eine unterhaltsame und herausfordernde Aktivität, indem sie verschiedene Sinne einsetzen müssen, um die Belohnung in Form eines Leckerlies zu finden. Es gilt, konzentriert zu bleiben und immer wieder neue Strategien zu erarbeiten: Je anspruchsvoller die Aufgabenstellung, desto länger ist die Katze beschäftigt. Und trainiert ganz nebenbei ihre Koordination und Geschicklichkeit.
Wasserspiele
Gerade im Sommer, wenn es draußen heiß ist, kann ein selbstgebauter „Katzen-Pool“ Erfrischung bringen. Fülle dazu eine Schüssel mit frischem Wasser und lasse ein paar leere Flaschendeckel, Pappstücke oder Marmeladenglasdeckel auf der Wasseroberfläche schwimmen. Lege nun ein paar Leckerlies hinein und lasse sie von deiner Katze mit der Pfote herausfischen.
Welche Düfte mögen Katzen?
Katzenminze / Baldrian
Der frische und intensive Geruch von Katzenminze und Baldrian hat auf unsere Vierbeiner eine euphorisierende Wirkung. Sogar Großkatzen wie Löwen und Jaguare geraten hierbei in Verzückung!
In Form eines kleinen Kissens regen die beiden Duftvarianten zum spielerischen Verhalten an: Deine Katze wird sich daran reiben, das Kissen ablecken und sich hingebungsvoll auf dem Boden wälzen.
Nach etwa fünf Minuten ist der kleine „Rausch“ vorbei. Damit kein Gewöhnungseffekt eintritt, verstaue das Duftkissen bis zur nächsten Gabe an einem sicheren und luftgeschützten Ort.
Matatabi Sticks
Eine interessante Alternative zu Katzenminze und Baldrian ist Matatabi: Die getrockneten Zweige der Matatabi-Pflanze, welche ihren Ursprung in Japan findet, erzielen bei vielen Katzen eine ebenso euphorische Wirkung. Gleichzeitig fördert das Kauen des Holzes die dentale Gesundheit unserer Samtpfoten – Spielspaß und Zahnpflege in einem!
Versteckspiele für die Stubentiger
Kartons / Papier
Katzen und Kartons: Eine ganz besondere Beziehung. Zum Einen bieten sie ein hervorragendes Versteck. Zum Anderen faszinieren sie durch ihre knisternden und knirschenden Geräusche. Vielleicht hast du Lust, deiner Katze ein kleines Kartonhaus zu bauen? Stelle dazu einen Karton mit seiner Öffnung nach unten und schneide an der Seite einen kleinen Eingang hinein. Es wird nicht lange dauern, bis deine neugierige Katze darin verschwindet.
Auch Füllmaterial oder Zeitungspapier eignet sich perfekt zum Spielen: Lege alles auf den Boden und gib deiner Katze die Gelegenheit, den raschelnden Papierberg zu erkunden. Wirfst du dazu noch einen kleinen Ball, kann es passieren, dass sie direkt mit viel Anlauf hineinspringt!
Ein Hinweis: In Papiertüten lässt es sich ebenfalls toll verstecken. Damit sich die Katze nicht verletzen kann, schneide unbedingt die Griffe vorher ab.
Höhle
Katzen lieben das Versteckspiel! Dabei bieten nicht nur Katzenbetten einen gemütlichen Rückzugsort, auch selbst gebaute Höhlen und Verstecke ziehen Katzen magisch an. Auch hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt: Du könntest zum Beispiel eine große Decke über einen Stuhl werfen, eine Sofakissen-Burg bauen oder deiner Katze die Möglichkeit bieten, sich in eine kleine Kuhle unter deiner Bettdecke zu verstecken.
Auch Rascheltunnel und Katzenspielteppiche bieten unzählige Versteck-, Jagd- und Relaxmöglichkeiten und sind somit ein toller Spiel- und Rückzugsort.
Unsere Tipps für die perfekte Spieleinheit
Passe den perfekten Zeitpunkt ab! Mit vollem Bauch oder während der Fellpflege ist deine Katze nicht zum Spielen aufgelegt. Nutze die Gelegenheit nach einem ausgiebigen Nickerchen oder nach einer kleinen Zwischenmahlzeit.
Sei geduldig! Katzen sind Lauer- und Anschleichjäger. Daher ist es ganz normal, wenn die Katze zunächst minutenlang verharrt und die Beute belauert, bevor sie schließlich aktiv wird.
Halte die Spiel- und Clickereinheiten kurz! Sobald du merkst, dass die Katze das Interesse verliert, solltest du die Spieleinheit beenden.
Gib deiner Katze ein Erfolgserlebnis! Nach erfolgreicher Jagd sollte die Katze ihre Beute kurz behalten dürfen, ohne das Spiel abrupt zu beenden.
Vermeide Gefahren! Damit sich deine Katze beim Spielen nicht verletzt oder Teile verschluckt, achte darauf, dass die Spielzeuge robust und nicht zu kleinteilig sind. Nach einer Spieleinheit sollten vor allem Katzenangeln, Schnüre und Bänder stets sicher und für die Katze unzugänglich verstaut werden.