Saskia Wiedemann
August 10, 2024

Ab in den Urlaub! Wer betreut die Katze?

Katze und Urlaub

Egal ob Sommerurlaub am Meer, langersehnte Fernreise oder spontaner Ausflug über‘s Wochenende: Was für uns die reinste Erholung ist, kann für unsere Katzen schnell in Stress ausarten. Schließlich bedeutet die Abwesenheit ihrer geliebten Bezugspersonen nicht selten jede Menge Veränderung im gewohnten Alltag.


Unsere Aufgabe als Katzenbesitzer ist es daher, rechtzeitig für die optimale Betreuung unserer Fellnasen zu sorgen. Welche Optionen stehen für die Urlaubsbetreuung zur Auswahl? Welche Vorbereitungen müssen vor der Abreise getroffen werden? Und was gilt es beim Catsitting zu beachten?

Lasse die Katze entspannt zuhause

Katzen sind Gewohnheitstiere und lieben ihr vertrautes Revier. Die beste und unaufgeregteste Lösung ist daher meist, die Katze während des Urlaubs in der gewohnten Umgebung zu belassen. Für die Versorgung der Katze im eigenen Zuhause gibt es mehrere Optionen:

Freunde und Familie

Familienmitglieder oder enge Freunde bieten den Vorteil, dass sie bereits mit der Katze vertraut sind – und auch zu uns als Katzenbesitzer das engste Vertrauensverhältnis besteht. Wer wohnt in der Nähe und hat Zeit und Lust, sich um deinen Stubentiger zu kümmern? Vielleicht teilt man sich die Aufgaben auch untereinander auf – oder zieht für die Zeit des Urlaubs direkt bei der Katze ein!

Nachbarn

Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis ist Gold wert – und zahlt sich auch beim Thema Katzenbetreuung aus. Vielleicht möchte die nette Dame von nebenan nach dem Rechten sehen? Oder das aufgeschlossene Pärchen, das selbst eine Katze hat und so mit den Routinen bereits bestens vertraut ist?

Professioneller Katzensitter

Wer keinen Betreuer im persönlichen Umfeld findet, kann auf professionelle Katzensitter zurückgreifen. Viele Agenturen bieten diesen Service zwischenzeitlich an: als Fütter- und Spielbesuch, oder sogar in Form von Ganztagesbetreuung inklusive Haussitting. Bevor du in den Urlaub fährst, solltest du den Katzensitter deiner Wahl mehrmals zu dir nach Hause einladen, damit er oder sie deine Katze kennen lernt und die beiden sich aneinander gewöhnen.


Bei der Organisation der Betreuung im eigenen Zuhause solltest du bedenken, dass es in der Regel nicht reicht, wenn dein Katzensitter nur einmal täglich kurz zum Füttern und Katzenklo säubern vorbeikommt. Gerade bei Wohnungskatzen oder Katzen in Einzelhaltung ist es notwendig, dass sich der Katzensitter täglich Zeit zum Spielen und für Streicheleinheiten nimmt. Schließlich brauchen Katzen Beschäftigung und den Kontakt zu Menschen – sonst sind Langeweile und Einsamkeit vorprogrammiert. 

Katze auf dem Sofa

Zu Gast bei Freunden

Solltest du keine mobile Katzenbetreuung finden, die zu dir nach Hause kommt und deine Katze versorgt, dann kannst du deine Katze während des Urlaubs alternativ bei Familie, Freunden oder einem Katzensitter unterbringen. Diese Form der Betreuung bietet den Vorteil, dass deine Katze Anschluss an Menschen hat und weniger Zeit alleine ist – auch nachts nicht.


Ratsam allerdings ist es, die Katze im Vorfeld mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Oder, oder, noch besser, sie von klein auf an das Urlaubszuhause zu gewöhnen. Ebenso gilt es zu prüfen, ob sich andere Tiere im Haushalt befinden und diese mit der Katze harmonieren.


Selbstverständlich darf deine Katze ihre wichtigsten Utensilien in ihr Urlaubsdomizil mitnehmen: die geliebte Kuscheldecke, das Lieblingsspielzeug, eine saubere Katzentoilette und natürlich das gewohnte Katzenfutter samt Futternäpfen.

Urlaub im Katzenhotel

Eine weitere Option stellt die Unterbringung deiner Katze in einer Tierpension dar. Gerade für ängstliche Katzen oder Einzelgänger kann dies allerdings großen Stress bedeuten. Bevor du deine Samtpfote im Katzenhotel abgibst, solltest du unbedingt prüfen, ob sie sich dort wohlfühlen wird: Sind die Räume gepflegt, ist alles sicher und katzengerecht eingerichtet, hast du Vertrauen in das Personal? Ebenso benötigst du einen gültigen Impfpass und wirst für diese Form der Betreuung mit deutlich höheren Kosten rechnen müssen. 

Die Vorbereitung

Ganz gleich, für welche Form der Betreuung du dich entscheidest: Für einen reibungslosen Ablauf sollten im Vorfeld einige wichtige Vorkehrungen getroffen werden.


Die wichtigste Frage, die man sich vor jeder Reise stellen muss: Sind für den Zeitraum der Abwesenheit – sowie einige Tage darüber hinaus – genügend Futter, Leckerlies, Katzenstreu und Medikamente vorhanden? Um Engpässe zu vermeiden, sollten alle Vorräte rechtzeitig vor der Abreise aufgefüllt werden.

Damit sich der Katzensitter problemlos zurechtfindet, sollte zudem eine persönliche Einweisung stattfinden. Wo befinden sich das Futter, die Näpfe, die Katzenstreu, Spielzeug, Bürsten & Co.? Hat die Katze bestimmte Verhaltensmuster, die beachtet werden müssen? Hat die Katze Unverträglichkeiten oder Allergien? Müssen der Katze Medikamente verabreicht werden? Welche Fütterungs-, Hygiene- und Pflegeroutinen müssen eingehalten werden? Mit welchem Spielzeug spielt die Katze am liebsten?


Auch für etwaige Notfälle sollte vorgesorgt sein. Die betreuende Person muss wissen, wo sich der Erste-Hilfe-Koffer und die Transportbox befindet. Ebenso sollte deine Handynummer, die Telefonnummer des behandelnden Tierarztes sowie ein Notfall-Kontakt, beispielsweise der nächstgelegenen Tierklinik, gut sichtbar bereit liegen.


Wer auf Nummer sicher gehen möchte, erstellt eine Liste und hält alle wichtigen Informationen für den Katzensitter schriftlich fest.

Tipps & Tricks für die Katzenbetreuung

Routinen einhalten

Um so wenig Unruhe in den Katzenalltag wie möglich zu bringen, ist es hilfreich, wenn gewohnte Spiel- und Fütterungszeiten auch während deiner Abwesenheit eingehalten werden. Auch sollte der Katzensitter die Katzentoilette mindestens einmal täglich säubern und sicherstellen, dass die Katze freien Zugang zu den gewohnten Räumen und Ressourcen hat.

Freigang prüfen

Für Katzen mit Freigang gilt abzuwägen, ob sie auch während deiner Abwesenheit das Haus verlassen dürfen. Gegebenenfalls ist es dem Katzensitter nicht möglich, zu den gewohnten Ein- und Ausgehzeiten anwesend zu sein. Und leider kommt es immer wieder vor, dass Katzen während der Urlaubszeit Reißaus nehmen und andernorts nach Anschluss suchen.

Vertrag Aufsetzen

Solltest du einen professionellen Katzensitter beauftragen oder deine Samtpfote in eine Tierpension geben, ist es ratsam, in einem schriftlichen Vertrag kritische Punkte wie die Haftung bei Schäden oder die Übernahme von Tierarztkosten zu regeln.

Erste-Hilfe-Maßnahmen besprechen

Ein kurzes Gespräch über Erste-Hilfe-Maßnahmen, beispielsweise bei Bienenstichen, kann hilfreich sein. Auch bewährte Hausmittel gegen Durchfall oder Übelkeit können von der betreuenden Person nach Rücksprache selbst verabreicht werden.

Katze mit Fisch

Reisen mit Katzen

Auch wenn es durchaus Katzen geben soll, die absolut tiefenentspannt sind und das Reisen mit ihrem Besitzer von klein auf gewöhnt sind: Für die meisten Katzen sind Ortswechsel und lange Autofahrten in einer engen Box eine absolute Strapaze. Man sollte sich daher stets über die Risiken und den Aufwand für das Reisen mit Katzen bewusst sein. Im Allgemeinen bevorzugen Katzen ihr gewohntes Revier und verkraften selbst eine mehrwöchige Trennung von ihren Bezugspersonen gut.


Unser Fazit: Wer rechtzeitig plant, wird einen liebevollen Betreuer für seine Katze finden. Und kann die freien Tage ruhigen Gewissens und in vollen Zügen genießen!

Du wünschst dir schon lange eine Katze und denkst ernsthaft über die Anschaffung einer Samtpfote nach? Mit unserer Checkliste bist du bestens auf diesen wichtigen Schritt in deinem Leben vorbereitet!
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